Perus einsamer Westen

Da uns der Pisco Sour so gut geschmeckt hat, machen wir uns nach ein paar Tagen in Lima auf den Weg nach Pisco. Von der Stadt aus gehen Touren zu den Islas Ballestas (auch bekannt als Gallapagos für Arme), eine kleine Inselgruppe, die oft bezüglich ihres Artenreichtums mit den Gallapagosinseln verglichen wird. In dem Naturschutzgebiet kann man über 200 Vogelarten, Seelöwen und sogar Pinguine beobachten. Die Inseln dürfen nicht betreten werden, daher buchen wir ein Boot ab dem kleinen Hafen Paracas. Und tatsächlich, die Inseln können locker mit den Galapagosinseln mithalten, wir können etliche Tiere beobachten und uns wird schnell klar, warum man unbedingt einen Hut mitnehmen sollte. Natalie wurde ganze dreimal angekackt –  alles Gute kommt halt doch von oben. Außerdem ist vom Boot aus an einem Berghang das riesige Scharrbild El Candelabro zu erkennen. Die Form stellt einen Kerzenleuchter da (daher auch der Name), aber die genaue Bedeutung dieser Geoglyphen ist bis heute nicht bekannt. Eine Erklärung ist, dass die Abbildungen Piraten als Verständigung gedient haben. Ähnliche Bilder kann man auch in Nazca besichtigen, die berühmten Nazca-Linien. Dort gibt es über die ganze Wüste unzählige Bilder, die man am besten vom Helikopter aus betrachten kann.  Die Rundflüge sind aber so teuer und in der Vergangenheit gab es unzählige Abstürze, dass wir uns dann mit dem Kronleuchter zufrieden geben. Wieder an Land, erkunden wir per Bus den Nationalpark Paracas. Die Küstenwüste ist beeindruckend und man kann spektakuläre Blicke entlang der Klippen genießen.

Da wir in Pisco nicht wirklich Pisco gefunden haben, machen wir uns einen Ort weiter nach Ica. Dort besichtigen wir die Bodega Vista Alegre, die seit Generationen Pisco Trauben anbaut. Bei der geführten Tour schlagen wir uns den Bauch mit den leckeren Trauben voll (ohh man die sind wirklich lecker) und natürlich lassen wir uns das Weintasting am Ende nicht entgehen. Nach so viel Alkohol sind wir dann schließlich mutig genug, um uns im Sandbording zu probieren. Ein Bus bringt uns in die Wüste, wo wir mit Brettern die Dünen runterschießen und am Ende noch einen wunderschönen Sonnenuntergang erleben.

 

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