Banos, unserer nächster Stopp und das ecudorianische Outdoormecka lockt mit Wander, Mountainbike, Offroadtouren, heißen Quellen usw. Wir entscheiden uns nach so vielen Wanderungen, mal zur Abwechslung ein Rad zu mieten. Die 21 km lange Tour führt uns durch ein wunderschönes Tal vorbei an unzähligen versteckten und einsamen Wasserfällen und zum mega überlaufenen Wasserfall Pailón del Diablo, wo man nach einer zusätzlichen Stunde Wandern hingelangt (hat sich nicht gelohnt). Und weil man es an keinem Ort, wie in Banos so günstig machen kann, entscheiden wir uns noch am Ende für einen Canopy Flug über den Rio Verde. Natalie hat sich ewig nicht getraut abzuspringen. Aber irgendwann war der nette Guide so genervt, dass er sie einfach ohne Vorwarnung mit einem „ohh Chica“ von der Plattform gestoßen hat 🙂
Etwas weiter südlich liegt der kleine Ort Alausi, den wir nachts und bei Nebel erreichen, eine wahrhaft gespenstige Stimmung in dem einsamen Andental. Wir kommen uns fast vor wie in einem Horrorfilm aber nachdem wir uns im nächstbesten Chifa (Chinarestaurant) ein Nudelgericht genehmigt haben sieht die Welt gleich viel freundlicher aus. Und zum Glück finden wir auch noch ein Hotel mit 24 Stunden Rezeption und einem freien Zimmer. Trotzdem hat der Ort nicht wirklich viel zu bieten, außer einer Zugstrecke. Nicht irgendeine, sondern eine der dramatischsten Strecken der Welt, die berühmte Nariz del Diablo (Teufelsnase). Auf der nur rund 12 km langen Strecke, fährt der Zug Zickzack Wege, um den steilen Berg zu überwinden. Eine wirklich schöne Zugfahrt, aber mit rund 30$ p.P. viel zu überteuert und das unnötige Rahmenprogramm mit Musik und Tanz ist viel zu touristisch und nicht wirklich unser Ding.
Ganz viel Panama in Ecuador
Nach der Zugfahrt geht es weiter Richtung Süden in die drittgrößte Stadt Ecuadors, Cuenca. Hier gibt es auf einmal ganz viel Panama in Ecuador, denn Cuenca ist für seine vielen Hutgeschäfte und die besonders schönen Panamahüte bekannt. Der Panamahut kommt ganz im Gegensatz zum Namen gar nicht aus Panama, sondern ursprünglich aus Ecuador und Cuenca ist sozusagen das Zentrum der Panama(Ecuador)hüte. Wir schauen uns etliche Geschäfte an und besichtigen sogar eine kleine Manufaktur in der wir bei der Herstellung der Hüte zuschauen dürfen. Dabei bleibt es natürlich nicht und wir kaufen am Ende dann doch zwei original Panamahüte. Nicht weit entfernt, liegt der Nationalpark El Cajas. Wir entscheiden uns zum Abschluss unseres Besuches noch für eine kleine Wanderung und wie soll es anders sein, natürlich mal wieder in strömenden Regen und tiefsten Matsch.
Tiefland: Am Golf von Guayaquil
Unser letzter Stopp in Ecuador ist die Stadt Guayaquil. Die größte Stadt Ecuador’s ist furchtbar laut, dreckig und chaotisch und wir haben das Gefühl, das ganze Zentrum besteht aus einem riesigen Markt. Touristisch hat die Stadt außer dem historischen Stadtviertel Las Penas, mit wunderschönen alten und bunten Häusern und der modernen Strandpromenade am Rio Guayas (Malecon 2000) wenig zu bieten und Touristen sieht man hier äußerst selten. Allerdings ist der Flughafen der Stadt der einzige Weg auf die Galapagos-Inseln und obwohl das unser Budget schon ziemlich strapaziert nutzen wir die Zeit in der Stadt, um unsere weitere Reise auf die Galapagos Inseln zu organisieren.