San Diego & Anza Borrego Wüste

Weiter Richtung mexikanischer Grenze halten wir am kleinen Örtchens La Jolla. Hier kann man es aushalten denn der Ort ist sehr hübsch und sauber und es gibt eine Reihe Boutiquen und Cafes direkt an der Küste. Die direkt am Ort gelegene La Jolla Cove ist auch bekannt als gutes Schnorchelgebiet. Das Wasser ist aber wirklich ziemlich kalt und so begnügen wir uns dann doch nur mit der Beobachtung der unzähligen Seelöwen und Pelikane die sich an der Steilküste tummeln.

Die Küste ein Stück weiter Richtung Süden erreichen wir eine kleine vorgelagerte Halbinsel, auf der sich der Sunset Cliffs Park befindet. An den steilen Küsten hat man einen super Blick auf den Pazifik. Da es aber noch zu früh ist für den Sonnenuntergang, machen wir uns auf nach San Diego. Auch wenn es die 8. größte Stadt der USA ist, wirkt sie gar nicht wie eine Riesenmetropole. Die Stadt wirkt sauber und freundlich und man kann alles gut zu Fuß erreichen. In Downtown besichtigen wir das historische Gaslampenviertel, wo wie der Name vermuten lässt immer noch Gaslampen zur Straßenbeleuchtung genutzt werden. Es liegt direkt im Stadtkern von San Diego und ist mit den unzähligen Kneipen der Mittelpunkt des Nachtlebens in San Diego. Um eine guten Blick auf den Sonnenuntergang zu haben begeben wir uns auf die Halbinsel Coronado, wo wir gerade noch pünktlich zum wirklich beeindruckenden Sonnenuntergang ankommen.

Good vs. Evil

Nur einen Katzensprung entfernt liegt Mexico, aber leider dürfen wir mit unserem Mietauto die Grenze nicht überqueren. So fahren wir dicht an der Grenze entlang, wo der Grenzzaun ständig sichtbar ist, auch entdecken wir einen Drohnenflugplatz mitten in der Wüste. Eine so stark gesicherte Grenze ist auf jedem Fall ungewohnt und wir haben ein komisches Gefühl. Trotzdem wollen wir uns das Ganze etwas näher ansehen und steuern das kleine Örtchen Tecate an an dem wir vor der stark gesicherten Grenze stehen. Nach kurzer Internetrecherche ist uns klar, das sich eine Einreise nicht wirklich lohnt, da man dort nur von kleinen Ständen erwartet wird, die Touristen abzocken und die mexikanischen Grenzstädte wenig mit dem richtigen Mexiko zu tun haben. Solche Märkte und Bedingungen kennen wir ja schon von der Tschechei und schenken uns daher die komplizierte Aus- und Einreise.

Wir fahren weiter zum Anza-Borrego Desert State Park. Er bewahrt ein großflächiges Wüsten-Ökosystem, dass von Menschen nahezu unbeeinflusst ist. Hier gibt es natürlich allerlei Getier wie Schlangen, Taranteln, Skorpione usw. und geschlossene Schuhe sind schon fast Pflicht. Bei dieser Hitze nicht wirklich ein Spaß. Wie aus dem nichts erscheinen Metallskulpturen (Galleta Meadows Metal Sculptures), die alle von einem einzelnen Künster (über 130 Stück) erstellt und mitten in die Wüste platziert wurden. Wie überall in Amerika kann man natürlich alles mit dem Auto machen und wir lassen es uns nicht nehmen zumindest eine Teil abzufahren. Wirklich beeindruckende Skulpturen.

Ein Stück weiter in der Wüste stoßen wir auf ein den größten See in Kalifornien, den über 1.000 km² großen Salton See. Er liegt in der Salton Senke, rund 66 Meter unter dem Meeresspiegel. Trotz des extem hohen Salzgehaltes leben hier noch Pflanzen und Tiere im und am See, aber das Ökosystem ist durch Wasserentnahme stark bedroht. In den 20er Jahren war er ein beliebtes Ausflugsziel, heute wirkt er mit den verlassenen Hotels und Häusern eher wie eine Geisterstadt und der Strand mit den vielen Fischkadavern und der dicken Salzkruste wirkt wenig einladend. Die Wasserknappheit in Kalifornien wird so noch viel realer.

Bei einer Pause auf einem Parkplatz landen plötzlich eine kleine Kolonie von Vögeln neben uns. Die Red-winged blackbirds sind auf jedem Fall Deutschland-Fans da sie alle die Deutschlandfahne auf ihren Flüglen tragen…

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