Nach den erholsamen Tagen bei unserer Familie ging die Reise in unserem neuen Auto (Nissan Quest; hässlich aber geräumig) weiter. Von Seattle setzten wir mit der Fähre auf die Halbinsel Bainbridge über und fuhren in Richtung Olympic Nationalpark weiter. Unser erstes Ziel war die Dungeness Landzunge. Jährlich wächst diese Landzunge durch Sedimentablagerungen um ca. 4 Meter. Sie gilt als eine der größten Landzungen weltweit (8 km). Die 16 Kilometer hin und zurück haben wir dann aber doch nicht auf uns genommen. Also essen statt wandern: In Port Angeles legen wir einen Zwischenstopp ein. Das kleine Städtchen hat nicht wirklich viel zu bieten und ist eigentlich nur für seine Krabbenindustrie bekannt. Aber einmal im Jahr steigt hier ein riesiges Krabbenfest, das zufällig gerade zu diesem Zeitpunkt stattfand. Natürlich haben wir gleich die fangfrischen Krabben getestet (lecker 😉 ) und mit den Einheimischen gefeiert.
Am nächsten Tag haben wir uns erst einmal ein Jahrespass für die amerikanischen Nationalparks (das lohnt sich!) gekauft und sind damit umgehend in den ersten gefahren. Der Olympic Nationalpark wurde 1938 gegründet. Er gilt als kalter Regenwald, da hier bis zu 5.000 mm Jahresniederschlag (Regenjacke zwingend erforderlich) vorkommen. Dies bringt eine einzigartige Pflanzenvielfalt mit sich, vor allem Moose, Farne und Bärlapp wachsen dort in jeder Ecke. Auch die Tierwelt ist mit Elch, Bär (Natalies Bärenglocken im Dauereinsatz), Puma, Hirsch und Bieber, um nur einige zu nennen, beeindruckend. Die Wanderwege sind nicht zu verachten und man kann auf einer Mehrtagestour sogar zum Mt. Olympic (2428m) wandern. Wir begnügen uns mit den einigen der zahlreichen Tagestouren und sind trotzdem tief beeindruckt von der ursprünglichen Natur und der hervorragenden Luft.
Nach ein paar ordentlichen Wanderungen starten wir unsere Reise auf dem Highway 101, der sich über 2478km an der Pazifikküste entlangschlängelt. Auf unserem Weg Richtung Oregon stoßen wir auf einen fast menschenleeren Strand der befahren werden kann und nutzen die Gelegenheit um mit unserem, zugegeben nicht sehr sportlichen, Mietwagen ein paar Runden und vor allem Kreise in den Sand zu sliden.