Ohh wie schön ist Panama – Bocas del Toro

Die Reise in das neue Land begann dieses mal ganz anders. Statt zu Fliegen beschlossen wir dieses Mal einfach über die Grenze zu laufen. Von dem kleine Örtchen Sixaola in Costa Rica führt direkt eine Brücke über den Rio Sixaola nach Panama. Zuvor mussten wir natürlich noch einige Grenzformalitäten erledigen. Wir mussten an verschiedenen kleine Häuschen stoppen, eine Menge Zettel ausfüllen und immer wieder irgendwelche Ein- und Ausreisegebühren zahlen. Bei der einen oder anderen Bude haben wir uns schon gefragt, ob es sich dort wirklich um eine offizielle Stelle handelt, oder ob wir hier nur wieder als Touristen abgezockt werden. Aber bevor wir lange rumdiskutieren, haben wir einfach überall brav gezahlt, so wie alle. Trotzdem denken wir das die Polizisten hier einen Deal mit irgendwelchen Leuten haben, die als Pseudo-Offizielle in Erscheinung treten.

Kaum in Panama angekommen kam schon der erste Schock. Die Grenzbeamten wollten natürlich unser Ausreiseticket sehen, was wir natürlich vorab online bestellt hatten, aber aus irgendwelchen Gründe nicht zugesendet bekommen haben. Wir gaben vor, kurz online gehen zu müssen, um unsere Ticket zu öffnen und Nils hat in Windeseile noch schnell ein Weiterflugticket gefälscht. Auf den letzten Drücker, die Grenzbehörden schlossen nämlich um 18 Uhr und es war schon 10 vor, konnten wir dann endlich nach Panama einreisen. Mit dem Taxi ging die Fahrt in die rund 40 km entlegene Stadt Almirante weiter. Hier legen eigentlich die laut knatternden Holzboote nach Bocas del Toro ab, einer Inselgruppe vor Panama im karibischen Meer. Unsere erste Nacht wollten wir auf eine der Insel, Isla Bastimentos, verbringen, aber da es schon so spät war, fuhren natürlich keine Wassertaxis mehr. Aber der Taxifahrer hat uns zugesichert, dass wir noch ein Boot erwischen. Statt uns am offiziellen Hafen rauszulassen, fuhr er zu irgendeiner dubiosen unbeleuchteten Anlegestelle, wo auch schon ein Boot auf uns gewartet hat. Das Boot hat uns in einer rasanten Fahrt ohne Beleuchtung zur größten Insel, Isla Colon, gefahren (Typischer Gedankengang: So, wenn die uns jetzt ausrauben und über Bord werfen haben wir die Arschkarte). Später hat sich rausgestellt, dass es sich bei dem Boot um die Wasserpolizei gehandelt hat. Da der Preis so günstig war, fragten wir, ob sie uns in ein paar Tagen auch wieder zurück zum Festland fahren können, allerdings kam darauf nur die Antwort „diese Fahrt hat nie stattgefunden“, alles klar, das war wohl eine Schwarzfahr vom Allerfeinsten. Von Bocas zur nahegelegenen Insel Bastimentos fahren zum Glück bis spät in die Nacht offizielle Wassertaxis (auch ohne Beleuchtung) und so konnten wir uns erst mal was zu Trinken genehmigen. Ein Wunder, das bei so viel Verkehr auf dem Wasser keine Zusammenstöße passieren, wir waren trotzdem immer wieder froh, Festland unter den Füßen zu haben.

Nach dem regen Treiben auf Bocas, mit den zahlreichen Hostels und hunderten Backpackern und Surfern, geht es auf „unserer“ Insel, Isla Bastimentos wesentlich beschaulicher zu. Hier gibt es nur ein kleines Dorf, keine Straßen, keine Autos, keine Mopeds, wenige Touristen, nur ein Hostel und fast keinen Lärm. Ansonsten gibt es nur Dschungel, eine kleine ökologische Kakaofarm und traumhafte Strände. Mit seinen beeindruckenden Korallenriffs ist die Insel seit 1988 ein mariner Nationalpark mit tollen Schnorchelgebieten.

Nachdem wir einige Tage die Inseln erkundet haben, geht die Fahrt wieder zurück zum Festland und von dort mit dem Bus weiter nach Boquete.

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